Mobile Retter sind qualifizierte Ersthelfer, die mit Hilfe eines Smartphone-basierten Systems alarmiert werden. Ziel des Vereins – Mobile Retter e.V – ist es, die Überlebensrate bei Herz-Kreislauf-Stillständen durch schnelleingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen signifikant zu verbessern. Die Alarmierungs-App ist an das Einsatzleitsystem der Rettungsleitstellen (112) gekoppelt. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Teilnehmende Ersthelfer die sich in unmittelbarer Nähe zum Notfall befinden, werden durch GPS kontinuierlich geortet und durch die Leitstelle automatisch mit alarmiert. Allein durch die örtliche Nähe sind die Mobilen Retter sehr oft schneller als der Rettungsdienst am Einsatzort. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte übernehmen die Mobilen Retter qualifizierte lebensrettende Maßnahmen. Die Versorgung in den ersten Minuten ist oft entscheidend. Die Mobilen Retter sollen also die Lücke zwischen Alarmierung und dem Eintreffen des Rettungsdienstes füllen und somit die Überlebenschancen der Patienten deutlich erhöhen.
Und so funktioniert es im Idealfall
Geht ein Notruf in einer Leitstelle (112) ein, bei dem ein Herz-Kreislauf-Stillstand oder eine bewusstlose Person gemeldet wird, wird über eine GPS-Abfrage sichergestellt, ob sich ein qualifizierter Ersthelfer in der Nähe des Notfallortes befindet. Nimmt der alarmierte Mobile Retter den Einsatz an, ermöglicht die technische Lösung eine schnelle Navigation des Ersthelfers zum Einsatzort. Im der Regel erreicht der Mobile Retter den Patienten durch seine räumliche Nähe zur Notfalladresse viel schneller als der Rettungsdienst und kann bereits mit lebenserhaltenden Maßnahmen beginnen.
Wer kann Mobiler Retter werden ?
Mobile Retter sind u.a. Rettungsdienstler, Ärzte, Feuerwehrleute, Rettungsschwimmer, Arzthelfer/innen, Pfleger/innen, die zuvor registriert und trainiert wurden und in eben diesen Notfällen über eine App auf ihrem Smartphone alarmiert werden können.
Warum wird so ein System überhaupt benötigt ?
In Deutschland erleiden jährlich etwa 75.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Lediglich 5.000 davon können derzeit erfolgreich reanimiert werden, da aufgrund der Eintreffzeit des Rettungsdienstes mit durchschnittlich 9 Minuten die Wiederbelebungsmaßnahmen häufig zu spät eingeleitet werden. Denn bereits nach 3-5 Minuten sterben Gehirnzellen irreparabel ab. Experten des Deutschen Wiederbelebungsrates belegen, dass bei einer flächendeckenden schnellen medizinischen Erstversorgung dieser lebensbedrohlichen Notfälle mehr als 10.000 Menschenleben pro Jahr in Deutschland gerettet werden können.
Links mit weiteren Informationen über die mobilen Retter